Moin!

Wir wollen Euch hier die Streckenabschnitte des North Sea Ultras vorstellen – beginnen wir mit dem Start- und Zielort Kampen.

Sylt gilt vielleicht als die Insel der Reichen und Schönen, wir hoffen aber mit dem Lauf dieses exklusive Image ein wenig aufzubrechen und der Laufcommunity die Schönheit der Natur dieses einzigartigen Eilands näher zu bringen. Kein zweiter Ort bringt dies so zum Ausdruck wie unser Start- und Zielort. Kampen hat einen Ruf und Kampen hat Natur. Wie sehr das eine mit dem Anderen zusammenhängt, begreift man erst wenn man die Nase mal selbst am Roten Kliff in den Wind gehalten hat.

Start- und Zielort: Geschichte Kampens

Kampen ist ein Dorf, und ja, auf Grund seiner Promidichte sicher auch nicht ganz unschuldig am Image der Insel. Jedoch werdet Ihr, sofern zum ersten Mal hier oben, hoffentlich mit einem anderen Bild wieder nach Hause fahren.

In den letzten 100 Jahren hat Kampen eine bewegte Geschichte erlebt. Bereits in den 1920er und 1930er Jahren entwickelte sich das Dorf zu einem beliebten Ferienort für die Reichen und Berühmten. Viele prominente Persönlichkeiten, wie Schauspieler und Schriftsteller, verbrachten hier ihre Sommerferien.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Insel Sylt, einschließlich Kampen, von den Deutschen als militärischer Stützpunkt genutzt. Es dauerte einige Zeit, bis nach dem Krieg wieder Leben in das Dorf zurückkehrte, aber die wirtschaftliche Situation blieb auch dann herausfordernd.

Erst in den 1960er und 1970er Jahren begann Kampen dann, sich wieder als Ferienort zu etablieren. Die Entwicklung von neuen Hotels und Ferienhäusern trug dazu bei, dass immer mehr Touristen in das Dorf strömten.

Die Einwohnerzahl selbst fluktuiert heute stark, dies hat nicht nur mit der Anzahl der Fremdenbetten zu tun, sondern auch mit der hohen Anzahl an Zweitwohnsitzen. Für so manchen Industriekapitän ist der Ort mit der Zeit vom Feriendomizil nämlich zum Heimathafen geworden. Und so sind die Immobilienpreise wie auch die Atmosphäre…einmalig.

In den letzten Jahren hat der Ort jedoch auch mit einigen Herausforderungen zu kämpfen, welche alle Gemeinden Sylts betreffen. Der Klimawandel und der steigende Meeresspiegel haben dazu geführt, dass Teile des Strandes über- und weggeschwemmt werden. Die Inselbewohner arbeiten jedoch zusammen, um Lösungen zu finden und den Ort zu schützen. Daher achtet auf Eure Umgebung und nehmt Euch die Zeit den Einfluss von Wind und Wetter an so einem Ort mitzuerleben.

Start an der Sturmhaube

Unsere Strecke führt auf den ersten Metern vom Startbereich an der mittlerweile neurenovierten Sturmhaube und auf den Fremdenverkehrsweg Richtung Norden. Euch erwartet auf diesen ersten Kilometern ein kurzer Weg vorbei an Reetdächern zur Dünenlandschaft Kampen. Direkt nach dem Ortsausgang führt der Weg am Parkplatz der, in Sylt weltbekannten, Buhne 16 entlang. Seit den 80er Jahren kann man hier die Natur genießen. Auch dieser Ort hat seinen Teil zum Ruf Kampens beigetragen. Die Mischung aus Flair und Natur, die einmalig an der Nordsee ist.

Und wenn wir vom Ruf des Dorfes reden, darf einer natürlich nicht fehlen. Hier ein Link zu einer Reportage über Kampen und die Insel mit Gunter Sachs aus den 70ern: Gunter Sachs auf YouTube

Insgesamt werdet Ihr das Dorf dreimal durchlaufen, am Start, als Dropbag- und Staffelübergabestation und als Ziel. Keinen Streckenabschnitt werdet Ihr also nach Zieleinlauf so gut kennen, wie Deutschlands berühmtestes Nordseefleck.

Knifflige Stellen

Bei der Rückkehr von der Nordschleife muss an der Ampel der Hauptstraße die L44 überquert werden. Wer hier das grüne Männchen nicht abwarten kann, muss leider gleich seine Sachen packen.

Der Abschnitt bis zum Startzielbereich führt entlang der Landesstraße auf einem Bürgersteig. Also, es gilt nicht nur die StVO sondern bitte seid auch rücksichtsvoll ggü. allen Anderen Verkehrsteilnehmern, die sich am Renntag die Wege mit uns teilen.

Aber bis Ihr dahin kommt, dauert es noch eine Weile. Jetzt haben Eure Beine erstmal die nächsten Kilometer Pflaster unter sich, Wanderdünen in Sicht, und Schafe vor sich. Es geht Richtung Listland!